Mit der Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie verfolgt das Land das Ziel, die wirtschaftliche Basis bis zum Jahr 2030 breiter aufzustellen und so die Krisenfestigkeit Tirols nachhaltig zu stärken. Die Umsetzung der Strategie erfolgt in drei aufeinander aufbauenden Programmen. Im ersten Programm, das bis Ende 2024 läuft, wurden bereits über 80 Initiativen umgesetzt – darunter die Einrichtung der MINT-Koordinationsstelle Tirol (MKT) und die Einführung der „Digitalen Dokumentenmappe“. Nun hat die Tiroler Landesregierung das zweite Maßnahmenprogramm beschlossen, das von 2025 bis 2027 weitere 95 Projekte umfasst.
Landeshauptmann Anton Mattle betonte, dass Tirol unabhängiger von globalen Krisen und Konflikten werden müsse. Die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erforderten entschlossenes Handeln und innovative Ansätze. Gemeinsam mit Tiroler Unternehmerinnen und Unternehmern habe man konkrete Schritte entwickelt, um den Standort zukunftsfähig aufzustellen. Ziel sei es, die Widerstandsfähigkeit der Tiroler Wirtschaft weiter zu erhöhen, neue Wachstumsfelder zu erschließen und das Land als Vorreiter in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Wissenschaft zu positionieren.
Zweites Maßnahmenprogramm bringt neue Impulse
Das neue Programm setzt unter anderem auf die Einrichtung einer digitalen Verfahrensplattform, über die künftig etwa Genehmigungsverfahren für Betriebsanlagen vollständig digital abgewickelt werden können. Darüber hinaus sollen die regionalwirtschaftlichen Förderprogramme des Landes stärker auf Nachhaltigkeit ausgerichtet werden. Damit sollen regionale Betriebe neue Zukunftsperspektiven erhalten und die wirtschaftliche Stabilität in den Regionen gestärkt werden.
Wirtschaftslandesrat Mario Gerber erklärte, das zweite Programm baue auf den Erfolgen der ersten Phase auf und setze gezielt neue Impulse für Wachstum, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Ein besonderer Schwerpunkt liege dabei auf der Unterstützung von Start-ups und innovativen Gründungen sowie auf der Beschleunigung des Übergangs zu einer klimafitten Wirtschaft.
Tirol als führende Region in der Gesundheitswirtschaft
Neben Fachkräftesicherung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit bildet auch die Gesundheitswirtschaft einen zentralen Pfeiler der Tiroler Strategie. Die Abteilung für Humangenetik an der Medizinischen Universität Innsbruck gilt österreichweit als führend in genetischen Analysen. Diese Position soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden, um Innsbruck als zentrale Anlaufstelle für Humangenetik in Österreich und darüber hinaus zu etablieren.
Geplant sind zudem die Einrichtung einer Professur für Palliativmedizin sowie der Aufbau einer eigenständigen Universitätsklinik für Palliativmedizin für Erwachsene. Forschung, Lehre und Versorgung sollen künftig enger miteinander verknüpft werden, um den medizinischen Fortschritt zu fördern.
Gesundheits- und Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele erklärte, dass Tirol seine Gesundheitswirtschaft gezielt als Zukunftsbranche stärken wolle. Ziel sei es, das Land zu einem Kompetenzzentrum für moderne Medizin, Pflege und Prävention zu entwickeln – von der Spitzenforschung über innovative Unternehmen bis zur flächendeckenden Versorgung. Durch Investitionen in Forschungseinrichtungen, gezielte Förderpolitik und enge Kooperationen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis entstünden neue Arbeitsplätze und eine verbesserte Versorgung der Bevölkerung. Zudem werde Tirols internationale Sichtbarkeit als Wissenschafts- und Innovationsstandort gestärkt.
Weitere Informationen zur Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie sowie zu den Maßnahmenprogrammen bis 2024 und 2027 sind unter www.tirol.gv.at/wirtschafts-und-innovationsstrategie abrufbar. Die Strategie basiert auf fünf zentralen Handlungsfeldern: Wirtschaftsstandort, Fachkräfte und berufliche Qualifizierung, Wissenschaft, Forschung und Innovation, Digitalisierung sowie Nachhaltigkeit und Ökologisierung.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land Tirol/ Veröffentlicht am 06.10.2025