Der Winter hat Tirol fest im Griff und zieht täglich zahlreiche Wintersportler sowohl auf den Pisten als auch abseits der gesicherten Wege an. Doch der Schnee und die Winterfreuden bringen auch Risiken mit sich, da immer wieder Unfälle und Lawinenabgänge im freien Gelände auftreten. Zur Erhöhung der Sicherheit im Schnee stellt das Land Tirol eine Vielzahl kostenloser digitaler Werkzeuge zur Verfügung. Diese reichen von Informationen zur Lawinengefahr und Verhaltensregeln abseits gesicherter Pisten über virtuelle Trainingsmöglichkeiten bis hin zu Warnmeldungen und digitalen Notrufsystemen.
Sicherheitslandesrätin Astrid Mair betont, dass der Winter und die verschneiten Berge zwar Freude bereiten, jedoch auch Gefahren mit sich bringen. Sie hebt hervor, dass eine gründliche Vorbereitung und aktuelle Informationen unerlässlich sind. Digitale Anwendungen können helfen, Risiken zu verringern und im Notfall schnelle Hilfe zu ermöglichen. Allerdings ersetzt dies nicht die sorgfältige Planung von Touren, die richtige Ausrüstung und die Verantwortung des Einzelnen. Durch den Einsatz dieser Tools könne die Sicherheit in den Alpen verbessert und die Unfallzahlen in Tirol weiter gesenkt werden.
Die digitalen Dienste im Überblick:
- Euregio-Lawinenreport: Seit 2018 liefert der Euregio-Lawinenreport täglich aktuelle Informationen zur Lawinensituation in Tirol, Südtirol und dem Trentino. Die Prognosen für den kommenden Tag werden jeweils um 17 Uhr unter www.lawinen.report bereitgestellt und sind auch über die Apps „Lawine Tirol“ und „SnowSafe“ abrufbar. Diese Apps bieten zusätzlich praktische Funktionen wie Kompass, Höhenmesser und Hangneigungsmesser.
- Land Tirol App: Bei starker oder sehr starker Lawinengefahr informiert die Land Tirol App über Push-Benachrichtigungen, sofern diese aktiviert sind. Sie bietet außerdem Zugang zu etwa 170 Webcams entlang der Tiroler Landesstraßen und ermöglicht die Einsichtnahme in den Euregio-Wetterbericht sowie die aktuellen Wetterwarnungen der GeoSphere Austria. Die App kann kostenlos heruntergeladen werden und bietet weitere Informationen auf www.tirol.gv.at/landtirolapp.
- „Notfall Lawine VR“: Der Trainingssimulator „Notfall Lawine VR“ ermöglicht eine realistische Übung für den Ernstfall. Nutzer können in einer virtuellen Umgebung das richtige Verhalten bei einem Lawinenabgang erlernen. Das Tool steht im Meta App Lab kostenlos zum Download bereit und erfordert eine VR-Brille. Weitere Informationen sind unter www.lawinen.report/education/virtual-reality-project verfügbar.
- SNOBS: Mit dem Tool SNOBS können Nutzer ihre Beobachtungen zur Schnee- und Lawinensituation direkt an den Lawinenwarndienst Tirol übermitteln, was zu genaueren Prognosen beiträgt. Alle eingereichten Beobachtungen sind öffentlich einsehbar und bieten wertvolle Informationen zur aktuellen Lage. Eine kostenlose Registrierung ist unter www.snobs.live möglich.
- Snow.institute: Auf der Plattform www.snow.institute finden Nutzer umfassendes Wissen und Unterrichtsmaterial zu Schnee, Eis und Lawinenrisiken. Besonders junge Menschen können hier präventiv kompetentes Verhalten im Umgang mit Schneesport erlernen.
- SOS-EU-ALP App: Die SOS-EU-ALP App übermittelt im Notfall Standortdaten direkt an die zuständige Leitstelle, um eine schnelle Rettung zu ermöglichen. Zudem wird eine Verbindung zur Leitstelle hergestellt, um Details zu klären. Die App ist in Tirol, Bayern und Südtirol verfügbar und kostenlos im Apple App Store sowie Google Play Store erhältlich. Weitere Informationen gibt es unter www.leitstelle.tirol/leistungen/soseualpapp.
Diese digitalen Tools des Landes Tirol tragen dazu bei, das alpine Wintersporterlebnis sicherer zu gestalten und im Notfall eine schnelle Hilfe zu gewährleisten.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land Tirol/ Veröffentlicht am 28.12.2024