Neue Unfallchirurgie in Ottakring: Wiener Gesundheitsverbund setzt auf moderne Holzbauweise

Der Wiener Gesundheitsverbund stärkt die notfallmedizinische Versorgung mit einem modernen Neubau für die Unfallchirurgie auf dem Areal der Klinik Ottakring. Nur neun Monate nach dem Baubeginn im November 2024 konnte nun der Rohbau des in Holzmodulbauweise errichteten Gebäudes abgeschlossen werden – ein zentraler Fortschritt innerhalb des Gesamtprojekts.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker sieht in dem Bauvorhaben ein klares Bekenntnis zur verlässlichen und zeitgemäßen Gesundheitsversorgung in den städtischen Kliniken. Die Klinik Ottakring zähle zu den wichtigsten Akutspitälern der Stadt, so Hacker. Durch die Modernisierung der baulichen Infrastruktur werde sichergestellt, dass Patientinnen und Patienten in Wien bei unterschiedlichsten Verletzungen – von Brüchen bis hin zu schweren Notfällen – rund um die Uhr kompetent versorgt werden können.

Auch Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp begrüßt die Entwicklung. Der Fortschritt am Bau sei ein Beweis dafür, dass die medizinische Versorgung im Bezirk und darüber hinaus zukunftssicher aufgestellt sei.

Neubau mit Weitblick – medizinisch und ökologisch

Das dreistöckige Gebäude mit einer Nutzfläche von 3.130 Quadratmetern wird künftig die Ambulanz, eine Intensivstation sowie eine Bettenstation beherbergen. Auch die Abteilung für Plastische Chirurgie wird aus einem älteren Trakt in den Neubau übersiedeln. Parallel dazu werden die OP-Räume im bestehenden Pavillon modernisiert. Die Eröffnung ist für 2026 vorgesehen.

Laut Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbundes, ist der Neubau Teil einer langfristigen Strategie, um zukunftssichere Versorgungsstrukturen zu schaffen. Der Gesundheitsverbund sei für den Großteil der stationären Leistungen in Wien verantwortlich und nehme diesen Auftrag sehr ernst – gegenüber den Patient*innen wie auch dem Personal.

Allein 2024 verzeichnete die Unfallchirurgie der Klinik Ottakring über 53.000 ambulante Besuche. Aufgrund des Alters der bestehenden Infrastruktur war eine bauliche Erneuerung notwendig. Rund 57 Millionen Euro werden in das neue Gebäude investiert, das bis zur geplanten Übersiedelung beider Abteilungen in die neue Zentralklinik im Jahr 2033 genutzt wird. Der Bau der Zentralklinik soll 2027 starten.

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Schnelle Hilfe, kurze Wege

Der Ärztliche Direktor der Klinik Ottakring, Peter Gläser, hebt die medizinische Qualität des neuen Gebäudes hervor. Besonders die unmittelbare Anbindung an das bestehende Haus und die Nähe zum Hubschrauberlandeplatz würden in der Notfallversorgung wertvolle Zeit sparen und die Behandlungssicherheit weiter erhöhen.

Nachhaltige Bauweise für die Zukunft

Das Projekt wird von der Wiener Gesundheitsverbund Projektentwicklungs- und Baumanagement GmbH umgesetzt. Geschäftsführerin Marie-Thérèse Vierke betont die Vorteile des Holzmodulbaus: kurze Bauzeiten, geringe Lärm- und Staubbelastung sowie eine wirtschaftliche Umsetzung. Das verwendete Holz stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft und steht somit auch für einen ökologischen Bauansatz.

Ein Kapitel im größten Klinikprojekt Wiens

Der Neubau ist Teil des umfassendsten Investitionsprogramms in der Geschichte des Wiener Gesundheitsverbundes. Bis 2040 entsteht bei laufendem Betrieb eine völlig neue Klinik Ottakring. Das Holzgebäude dient dabei bis zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts der Zentralklinik im Jahr 2032 als Übergangslösung für zwei zentrale Fachbereiche. Konzepte für die künftige Nutzung des Holzbaus werden bereits erarbeitet.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Wien/ Veröffentlicht am 21.07.2025