Sehnen Sie sich nach einer Auszeit vom hektischen Stadtleben, ohne weit reisen zu müssen? Der Lainzer Tiergarten, ein wahres Naturparadies am Rande Wiens, bietet genau das. In diesem Artikel entdecken Sie die Besonderheiten dieses einzigartigen Naherholungsgebiets im Wiener Wald. Tauchen Sie ein in die Welt der Wildtiere, erkunden Sie malerische Wanderwege und lassen Sie sich von der Schönheit der Natur verzaubern. Erfahren Sie, warum dieses 2.450 Hektar große Naturschutzgebiet jährlich rund 800.000 Besucher anzieht und was es zu einem unvergesslichen Naturerlebnis macht.
Geschichte und Bedeutung des Lainzer Tiergartens
Der Lainzer Tiergarten blickt auf eine lange und faszinierende Geschichte zurück. Mit einer Fläche von 2.450 Hektar ist er ein wichtiger Teil der Wiener Kulturlandschaft. Seine Ursprünge reichen bis ins Jahr 1561 zurück, als das damalige Jagdrevier umzäunt wurde.
Vom kaiserlichen Jagdgebiet zum Naturschutzgebiet
Ursprünglich diente der Lainzer Tiergarten als Jagdgebiet für das Kaiserhaus. Maria Theresia ließ 1772 einen Holzzaun errichten, um Wildschweine im Gebiet zu halten. Zwischen 1782 und 1787 entstand die beeindruckende 24,2 km lange Steinmauer, die den Tiergarten noch heute umgibt.
Nach dem Ende der Monarchie ging der Tiergarten am 18. Dezember 1919 in den Besitz des Kriegsgeschädigtenfonds über. 1941 wurde er zum Naturschutzgebiet erklärt, was seine Bedeutung für den Naturschutz unterstreicht.
UNESCO-Anerkennung als Teil des Biosphärenparks Wienerwald
Ein Meilenstein in der Geschichte des Lainzer Tiergartens war die Aufnahme in den UNESCO-Biosphärenpark Wienerwald im Jahr 2005. Diese Anerkennung würdigt die einzigartige Kombination aus historischer Kulturlandschaft und wertvollem Naturraum.
Einzigartigkeit als urbanes Naturparadies
Der Lainzer Tiergarten zeichnet sich durch seine Vielfalt aus. Auf 1.945 Hektar Waldfläche finden sich alte Bäume mit Stammumfängen von bis zu vier Metern. Die Tierwelt ist beeindruckend: Hirsche, Damwild, Rehe, Mufflons und Wildschweine leben hier. Besonders erwähnenswert sind die 18 Fledermausarten, die im Tiergarten ein Zuhause gefunden haben.
Der Lainzer Tiergarten ist ein lebendiges Zeugnis der Wiener Geschichte und ein Juwel der Natur vor den Toren der Stadt.
Vielfältige Tier- und Pflanzenwelt im Naturschutzgebiet
Der Lainzer Tiergarten bietet eine beeindruckende Artenvielfalt auf einer Fläche von 2.450 Hektar. Das Naturschutzgebiet beherbergt zahlreiche seltene und geschützte Tiere und Pflanzen. Besucher haben die einzigartige Gelegenheit, Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.
Zu den bekanntesten Bewohnern des Parks zählen Damwild, Muffelwild und Wildschweine. Diese Wildtiere können frei im Gebiet umherstreifen. Für Naturliebhaber gibt es spezielle Beobachtungsmöglichkeiten, wie das Schaugehege beim Lainzer Tor.
Der Lainzer Tiergarten ist nicht nur für seine großen Säugetiere bekannt. Er beherbergt auch:
- 8 von 10 heimischen Spechtarten
- 15 von 24 in Österreich vorkommenden Fledermausarten
- Seltene Pflanzenarten wie Stadt-Gänsefuß und Acker-Spörgel
Ein besonderes Highlight ist das über 400 Jahre alte Eichenwald-Reservat am Johannser Kogel. Dieses uralte Waldgebiet bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum.
Naturführungen ermöglichen es Besuchern, die Vielfalt des Lainzer Tiergartens hautnah zu erleben. Von Wildkräuterwanderungen bis hin zur Beobachtung nachtaktiver Tiere – es gibt für jeden Naturfreund etwas zu entdecken.
Wanderwege und Naturerlebnisse im Lainzer Tiergarten
Der Lainzer Tiergarten lockt mit einem vielfältigen Netz an Wanderwegen und Naturerlebnissen. Besucher können auf über 20 Kilometer befestigten Wegen die Schönheit der Natur erkunden.
Befestigte Wanderwege
Die gut ausgebauten Wanderwege führen zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Vom Besucherzentrum über das Gehege mit Ur-Rindern bis zur Nikolaikapelle – alles ist bequem erreichbar. Der Winterdienst sorgt dafür, dass die Wege ganzjährig nutzbar sind.
Naturerlebnispfade
Für Naturliebhaber gibt es zwei besondere Naturerlebnispfade. Der Waldlehrpfad erstreckt sich über einen Kilometer und informiert mit Schautafeln über die Baumarten des Wienerwaldes. Der längere Naturlehrpfad misst 2,5 Kilometer und bietet an fünf Stationen Einblicke in Flora und Fauna des Tiergartens.
Saisonale Attraktionen
Im Winter verwandelt sich der Lainzer Tiergarten in ein Winterwunderland. Von 8 bis 17 Uhr laden die Wege zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Die Hubertuswarte am Kaltbründlberg bietet einen atemberaubenden Rundblick über den Biosphärenpark Wienerwald und das Stadtgebiet.
Familien finden im Tiergarten sechs Waldspielplätze. Der Spielplatz am Lainzer Tor liegt nur 200 Meter vom Eingang entfernt. Für eine Pause stehen verschiedene Ausflugsgasthäuser zur Verfügung.
„Der Lainzer Tiergarten ist ein Paradies für Naturliebhaber und Wanderer. Hier findet jeder seinen persönlichen Lieblingsweg.“
Die Anreise ist umweltfreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Parkplätze stehen am Nikolaitor und in der Himmelhofgasse zur Verfügung. Mit einer Gesamtlänge von 3,6 Kilometern und einer moderaten Steigung von 90 Metern eignen sich die Wege auch für Familien mit Kindern.
Wildtierbeobachtung und Schaugehege
Der Lainzer Tiergarten bietet einzigartige Möglichkeiten zur Wildtierbeobachtung. Das Schaugehege beim Lainzer Tor zieht Naturfreunde besonders an. Hier kann man Damwild und Muffelwild aus nächster Nähe betrachten. Im Winter zeigen sich die Tiere in ihrem dichten Winterfell, was einen besonderen Anblick bietet.
Während längerer Wanderungen durch den Tiergarten besteht die Chance, Wildschweine und andere heimische Wildtiere in freier Natur zu entdecken. Geduld und Ruhe sind dabei wichtige Voraussetzungen für erfolgreiche Wildtierbeobachtungen.
- 124 geführte Touren zur Wildtierbeobachtung
- 34 Möglichkeiten zum Bergsteigen
- 14 spezielle Bergtouren
Der Lainzer Tiergarten bietet nicht nur Wildtierbeobachtung, sondern auch vielfältige Aktivitäten für Naturliebhaber. Von Wanderungen bis hin zu Hochtouren ist für jeden etwas dabei. Die 24.225 Meter lange Tiergartenmauer, die zwischen 1782 und 1787 erbaut wurde, umschließt dieses einzigartige Naturparadies und schützt den Lebensraum der Tiere.
Der Lainzer Tiergarten ist ein Ort, an dem die Natur noch in ihrer ursprünglichen Form erlebt werden kann. Hier treffen Wildtierbeobachtung und stadtnahes Naturerlebnis aufeinander.
Erholungsmöglichkeiten und Freizeitaktivitäten
Der Lainzer Tiergarten lockt jährlich rund 400.000 Besucher mit vielfältigen Erholungsmöglichkeiten und Freizeitaktivitäten. Das 24,50 Quadratkilometer große Areal bietet eine perfekte Mischung aus Natur und Unterhaltung für Jung und Alt.
Picknickplätze und Rastmöglichkeiten
Entlang der 60 Kilometer markierten Wanderwege finden sich zahlreiche Picknickplätze. Diese laden zum Verweilen und Genießen der Natur ein. Besonders beliebt sind die Rastplätze mit Blick auf die Wildtiergehege, wo man 800 Damhirsche, 200 Wildschweine und Mufflons beobachten kann.
Naturlehrpfade und Umweltbildungsangebote
Der Naturlehrpfad im Lainzer Tiergarten bietet spannende Einblicke in die Flora und Fauna des Gebiets. Infotafeln erklären die Besonderheiten des ehemaligen kaiserlichen Jagdgebiets. Für Kinder gibt es interaktive Stationen, die spielerisch Wissen vermitteln.
Saisonale Veranstaltungen und Führungen
Das Freizeitangebot im Lainzer Tiergarten wechselt mit den Jahreszeiten. Im Winter zieht eine lebensgroße Weihnachtskrippe am Lainzer Tor Besucher an. Im Sommer finden geführte Wanderungen statt, bei denen man mehr über die Geschichte und Ökologie des Gebiets erfährt. Der Lainzer Tiergarten bietet ganzjährig Erholung und abwechslungsreiche Aktivitäten für Naturliebhaber.
„Der Lainzer Tiergarten ist eine grüne Oase vor den Toren Wiens. Hier findet man Ruhe und kann die Natur in vollen Zügen genießen.“
Gastronomie und Verpflegung im Lainzer Tiergarten
Der Lainzer Tiergarten bietet eine vielfältige Gastronomie für Besucher. Die Rasthäuser Hirschgstemm und Rohrhaus sorgen für Erfrischungen und Mahlzeiten. Das Cafe Restaurant Hermes in der Hermesvilla am Ostrand des Parks überrascht mit besonderen Angeboten.
Das Küchenteam des Hermes hat einen einzigartigen Picknick-Service entwickelt. Die Picknickkörbe, ab 9,90 Euro pro Person, enthalten Leckereien wie Wildschweinlaibchen, karamellisierte Krautfleckerl und hausgemachten Apfelstrudel. Dazu gibt es hauseigenen Traubensaft oder Weißwein.
Frühstücksliebhaber finden im Cafe Restaurant Hermes drei Kombinationen:
- Wiener Frühstück (5,90 Euro)
- Sportler Frühstück (7,20 Euro)
- Wanderer Frühstück (7,90 Euro)
Extras wie Eierspeise oder Spiegeleier sind ab 3 Euro erhältlich. Das Frühstück wird dienstags bis sonntags von 9:00 bis 11:30 Uhr serviert. Die Gastronomie im Lainzer Tiergarten legt Wert auf Qualität und Regionalität. Der Kaffee stammt von der Rösterei Alt Wien, der Bio-Tee von Althaus. Das Fleisch kommt ausschließlich aus Österreich, Wildfleisch sogar direkt aus dem Lainzer Tiergarten.
Ein Picknick im Lainzer Tiergarten ist ein kulinarisches Erlebnis inmitten der Natur – perfekt für einen entspannten Tag im Grünen.
Besucherinformationen und Zugangsmöglichkeiten
Der Lainzer Tiergarten bietet Besuchern eine Fülle an Informationen und bequeme Zugangsmöglichkeiten. Das 24 km² große Naturschutzgebiet lockt mit seiner vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Die Öffnungszeiten des Lainzer Tiergartens erstrecken sich von Anfang Februar bis Anfang November, täglich von 8 Uhr morgens bis Sonnenuntergang. Erfreulich für Besucher: Der Eintritt ist kostenfrei.
Anreise und Parkmöglichkeiten
Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen. Verschiedene Eingänge wie das Lainzer Tor, Nikolaitor, St. Veiter Tor und Gütenbachtor sind gut erreichbar. Busse, U-Bahnen und Straßenbahnen fahren die jeweiligen Tore an.
Verhaltensregeln im Naturschutzgebiet
Im Naturschutzgebiet gelten besondere Regeln. Das Verlassen der gekennzeichneten Wege ist untersagt. Hunde und Fahrzeuge dürfen nicht mitgeführt werden. Eine Informationsbroschüre mit Übersichtsplan steht an allen Eingängen zur Verfügung.
Der Lainzer Tiergarten ist Teil des NATURA-2000 Gebiets und genießt besonderen Schutz.
Besucher können auf über 20 Kilometer befestigten Wanderwegen die Natur erkunden. Für Naturliebhaber gibt es zusätzlich unbefestigte Pfade. In der Weihnachtszeit vom 24. Dezember bis 6. Januar gelten gesonderte Öffnungszeiten.
Der Lainzer Tiergarten als Naherholungsgebiet für Wien
Der Lainzer Tiergarten ist ein einzigartiges Naherholungsgebiet am Stadtrand von Wien. Mit seinen 2450 Hektar Fläche, wovon 1945 Hektar bewaldet sind, bietet er Stadtbewohnern eine grüne Oase inmitten der Großstadt.
Jährlich besuchen etwa eine Million Menschen dieses Naturparadies. Die 22 Kilometer lange Mauer umschließt einen mehr als 400 Jahre alten Waldbestand, der sich über zwei Klimazonen erstreckt: ozeanisch im Westen und pannonisch im Osten.
- 12,7 km lange Wanderroute mit moderater Steigung
- Beobachtung von Rehen, Hirschen und Wildschweinen in freier Natur
- Sehenswürdigkeiten wie Hermesvilla, Nikolaikapelle und Hubertuswarte
- Einkehrmöglichkeiten in Gasthäusern wie Rohrhaus und Hirschgstemm
Die Wanderung durch den Tiergarten dauert etwa 3-4 Stunden und überwindet 314 Höhenmeter. Für Familien gibt es geländegängige Wege und Spielplätze. Der Zugang erfolgt über sechs Tore, wobei Fahrzeuge im Naturschutzgebiet nicht erlaubt sind.
„Der Lainzer Tiergarten ist ein Stück Urwald vor den Toren Wiens – ein Ort, an dem Natur und Großstadt harmonisch aufeinandertreffen.“
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto ist das Naherholungsgebiet leicht erreichbar. Ein kleiner Parkplatz steht vor dem St. Veiter Tor zur Verfügung. So können Großstadtbewohner schnell und einfach in die Natur eintauchen und dem Alltag entfliehen.
Fazit
Der Lainzer Tiergarten ist ein wahres Juwel für Naturschutz und Erholung in Wien. Mit seiner 24 km langen Steinmauer, errichtet von Kaiser Josef II, bietet er eine einzigartige Umgebung für Wildtiere und Wanderer gleichermaßen. Die vielfältige Landschaft aus Wäldern und Wiesen lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein, bei denen Besucher auf rund sechs Kilometern die Schönheit der Natur erleben können.
Besonders faszinierend ist die Möglichkeit zur Wildtierbeobachtung. An ruhigen Nachmittagen lassen sich sogar Wildschweine auf den Wiesen entdecken. Der Tiergarten beherbergt nicht nur eine reiche Fauna, sondern auch historische Schätze wie die Hermesvilla, ein Geschenk Kaiser Franz Josephs an seine Gemahlin Sisi.
Neben seiner Bedeutung für Freizeit und Geschichte ist der Lainzer Tiergarten auch wissenschaftlich interessant. Neue archäologische Funde zeigen, dass das Gebiet schon in prähistorischer Zeit als Bergbauregion genutzt wurde. Diese Entdeckungen unterstreichen die vielfältige Bedeutung des Tiergartens als Ort des Naturschutzes, der Erholung und des kulturellen Erbes.