Zu Beginn des neuen Jahres wird die Stadt Salzburg die Ergebnisse eines Pilotprojekts vorstellen, das eine verbesserte Versorgung mit öffentlichen Toiletten zum Ziel hatte. In verschiedenen Parks und am Salzachsee wurden sieben mobile Toiletten aus Holz, sogenannte „öKlos“, aufgestellt. Diese Toiletten kommen ohne Kanalanschluss aus. Die dreimonatige Testphase neigt sich nun dem Ende zu und das Ergebnis ist überraschend positiv: Die öKlos werden weitaus besser genutzt als erwartet. Philipp Wildberger von der Firma öKlo teilte mit, dass der Standort Salzachsee Süd mit fast 2.000 Besuchen pro Monat der am meisten frequentierte ist. Besonders genutzt wird das Angebot von Fischer:innen sowie von Spaziergänger:innen und Radfahrer:innen, die außerhalb der Badesaison keine anderen Toilettenangebote am See finden.
Der Standort beim Spielplatz Schuhmacherstraße in Lehen verzeichnet etwa 1.800 Besuche monatlich und belegt damit den zweiten Platz. Es folgen der Spielplatz in der Rupertgasse mit 1.400 Besuchen und die Spielplätze in der Eduard-Macheiner-Straße am Almkanal, am Forellenweg sowie in der Kendlerstraße, die jeweils rund 1.000 Besuche haben. Der Skatepark in der Alpenstraße verzeichnet monatlich etwa 400 Besuche. Insgesamt summierten sich die Besuche an allen sieben Standorten auf rund 8.600 pro Monat. Bürgermeister-Stellvertreter Kay-Michael Dankl erklärte, dass sich die öKlos besonders an Standorten bewährt haben, an denen der Bau eines Kanalanschlusses zu teuer wäre oder an denen sonst keine Toilette vorhanden wäre. Sie bieten vor allem den Bewohner:innen der Stadtteile abseits des touristischen Zentrums eine nützliche Einrichtung.
Die monatlichen Kosten für ein öKlo liegen bei rund 1.600 Euro, was die Anmietung, Entleerung, Reinigung und Reparatur umfasst. Im Vergleich zu herkömmlichen, fest installierten Toiletten spart dies erheblich an öffentlichen Geldern. Der Neubau einer öffentlichen Toilette würde nämlich durchschnittlich über 160.000 Euro kosten, zusätzlich zu den laufenden Instandhaltungs-, Sanierungs-, Betriebs- und Energiekosten. Statt chemischer Zusätze kommen bei den öKlos Sägespäne zum Einsatz. Diese werden dreimal pro Woche gereinigt und entleert. Während der Testphase gab es keine Probleme mit Beschädigungen oder Vandalismus.
Dankl stellte fest, dass für stark frequentierte Standorte weiterhin fest installierte Toiletten notwendig sind, für weniger ausgelastete Orte jedoch die öKlos eine ideale Lösung darstellen. Die Stadt wird das Projekt im kommenden Jahr fortsetzen und um drei zusätzliche Standorte erweitern. Die Salzburger Bevölkerung kann zudem weitere Vorschläge für mögliche Standorte einreichen.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Salzburg/ Veröffentlicht am 02.01.2025