Ein neues und komfortables Radwegenetz ist in den Wiener Bezirken 16 und 17 entstanden, das von der Geblergasse bis zur Sandleitengasse über 2,5 Kilometer Länge reicht und das bestehende Gürtelradwegnetz vervollständigt. Diese Fahrradstraße sorgt für eine verbesserte Verkehrsberuhigung, mehr Sicherheit und Fahrkomfort für Radfahrende und schafft zusätzliche Grünflächen. Außerdem wurde vor dem Haus der Barmherzigkeit ein neuer Pocket-Park fertiggestellt. Der Startschuss für das Projekt wurde gemeinsam von Mobilitätsstadträtin Ulli Sima, den Bezirksvorsteher*innen Stefanie Lamp und Peter Jagsch sowie NEOS-Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner gegeben, wobei die Fertigstellung noch für dieses Jahr vorgesehen ist.
Die neue Radverbindung soll eine komfortable und sichere Route für Radfahrende bieten, die durch zwei Bezirke führt und gleichzeitig eine gute Anbindung zum Gürtelradweg schafft. Sima betonte, dass die Verbesserung der Radinfrastruktur nicht nur dem Fahrradverkehr zugutekommt, sondern auch zur Begrünung und Schattenspende beiträgt. Mehr als 50 neue Bäume wurden gepflanzt, und der Pocket-Park vor dem Haus der Barmherzigkeit bietet einen erholsamen Platz zum Verweilen.
Die Bezirksvorsteherin von Ottakring, Steffi Lamp, wies darauf hin, dass die Umgestaltung der Straße nicht nur den Radverkehr fördert, sondern auch den gesamten öffentlichen Raum aufwertet. Insbesondere der Vorplatz vor dem Haus der Barmherzigkeit, der für die Bewohner*innen und Patienten des Hauses eine Bereicherung darstellt, wurde neu gestaltet. Auch Peter Jagsch, Bezirksvorsteher von Hernals, hob hervor, dass das Projekt die Lebensqualität der Anwohner verbessert und gleichzeitig eine nachhaltige Verkehrsberuhigung fördert.
NEOS-Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner betonte, dass mit der neuen Radverbindung die Sicherheit auf dem Schulweg für Kinder und Jugendliche deutlich verbessert wird, da mehrere Bildungseinrichtungen direkt an das neue Netz angeschlossen sind. Zudem werde durch die neue Route eine wichtige Lücke zum Gürtelradweg geschlossen, was die Radwegeverbindung weiter optimiert.
Die Umgestaltung umfasst auch verkehrsberuhigte Maßnahmen wie Modalfilter und die Reduzierung des Durchgangsverkehrs durch Einbahnstraßendrehungen. Auch die Gehsteige werden verbreitert, um mehr Platz für Fußgänger zu schaffen. Besonders die Straßenabschnitte von der Pallfygasse bis zum Gürtel wurden bereits klimafit umgestaltet und begrünt.
Die Nähe zu mehreren Schulen und Kindergärten im Bereich der Seeböckgasse und Geblergasse bedeutet, dass die neue Radverbindung den sicheren Schulweg mit dem Rad deutlich erleichtern wird. Zudem bietet das Projekt einen besseren Anschluss an die Wiener Radwegeinfrastruktur, einschließlich einer sicheren Verbindung zum Gürtelradweg.
Ein weiteres Highlight des Projekts ist die Begrünung des Straßenraums mit 58 neuen Bäumen und der Installation von sickerfähigem Pflaster, das die Versickerung von Regenwasser ermöglicht und so die umliegenden Bäume versorgt sowie die Kanalisation entlastet.
Ein weiterer bereits fertiggestellter Bereich ist der Pocket-Park vor dem Haus der Barmherzigkeit, der mit sieben neuen Bäumen und Staudenbeeten für ein angenehmes Mikroklima sorgt. Der Park bietet den Bewohnern und Anwohnern Erholungsmöglichkeiten und wurde mit verschiedenen Spielelementen ausgestattet, die vor allem den Kindern und Jugendlichen des Pflegehauses zugutekommen.
Zudem werden im gesamten Projektbereich neue Trinkbrunnen installiert, und attraktive Aufenthaltsbereiche mit Sitzmöbeln laden zum Verweilen ein. So wird der öffentliche Raum nicht nur funktional, sondern auch lebenswerter gestaltet.
Im Rahmen der Wiener Radwegeoffensive wird dieses Projekt Teil eines größeren Ausbaus der Radinfrastruktur in der Stadt. Bis zum Ende der Legislaturperiode sollen mehr als 250 Projekte und knapp 100 Kilometer Radwege umgesetzt worden sein, mit einer Investition von rund 130 Millionen Euro. Dies zeigt bereits erste Erfolge: Der Anteil der Wege, die per Rad zurückgelegt werden, ist im Jahr 2024 auf 11 Prozent gestiegen, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 2019 darstellt.
Weitere Informationen zu den Radwegeprojekten sind auf der Website fahrradwien.at verfügbar.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Wien/ Veröffentlicht am 07.04.2025