Nachdem der Führerschein endlich in der Tasche ist, beginnt für viele die echte Herausforderung: der alltägliche Straßenverkehr. Ein Fahrsicherheitstraining kann eine wertvolle Erweiterung der neu erworbenen Fahrkenntnisse darstellen. Diese Trainings sind freiwillig, aber unglaublich hilfreich, um sich in schwierigen Verkehrssituationen sicher zu fühlen und die Verkehrssicherheit zu verbessern.
Warum ein Perfektionsfahrttraining nach dem Führerschein?
Ein Fahrsicherheitstraining ist eine großartige Ergänzung nach dem Erwerb des Führerscheins, um die Fahrsicherheit zu erhöhen und Fahrer umfassend auf unerwartete Verkehrssituationen vorzubereiten. Gerade Absolventen der Klassen A und B müssen eine zweite Ausbildungsphase, das sogenannte Mehrphasentraining, durchlaufen, um ihre Fähigkeiten weiter zu verfeinern.
In kritischen Verkehrssituationen richtig zu reagieren, kann über Leben und Tod entscheiden. Ein gut gestaltetes Fahrsicherheitstraining lehrt das richtige Fahrverhalten in kritischen Situationen. Laut Verkehrspsychologen ist es essenziell, dass Fahrer lernen, Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln. Durch simulierte Notfallszenarien können Teilnehmer wichtige Erfahrungen sammeln, die zur Unfallvermeidung beitragen.
Ein weiteres wichtiges Ziel des Fahrsicherheitstrainings ist es, das Selbstvertrauen der Fahrer zu stärken. Fahranfänger, aber auch erfahrene Fahrer profitieren von der Möglichkeit, ihre Fähigkeiten unter kontrollierten Bedingungen zu testen und zu erweitern. Der intensive praktische Teil des Trainings, der für die Klasse B beispielsweise fünfmal 50 Minuten dauert, ermöglicht den Teilnehmern, ihre Fahrkompetenz zu erhöhen. Gemeinsam mit den theoretischen Sitzungen und dem verkehrspsychologischen Gruppengespräch kann das Training nachhaltig zur Sicherheit im Straßenverkehr beitragen.
Vorteile eines Kurses
Ein Perfektionsfahrtraining bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl Fahranfänger als auch erfahrene Fahrer nutzen können, um ihre Fahrfähigkeiten zu verbessern und sicherer auf den Straßen unterwegs zu sein. Besonders die richtige Reaktion auf Notsituationen ist ein entscheidender Aspekt, der in solchen Kursen intensiv trainiert wird.
So ist der Schleuderkurs auch in der Schweiz schon lange Bestandteil des normalen Führerscheins:
1. Der Schleuderkurs muss innerhalb von 12 Monaten nach Erhalt des provisorischen Führerscheins absolviert werden.
2. Während des Kurses erhalten die Teilnehmer praxisnahe Übungen zu spezifischen Fahrtechniken bei verschiedenen Wetterbedingungen. Die Prinzipien der Fahrphysik wie Reibung, Zentrifugalkraft und Bremsverhalten werden gründlich behandelt.
3. Ein wichtiger Vorteil eines Schleuderkurses ist, dass die Teilnehmer lernen, gefährliche Situationen frühzeitig zu erkennen und vorausschauend zu fahren. Dies führt oft zu einer verbesserten Fahrzeugkontrolle.
4. Nach Abschluss des Kurses wird eine Bestätigung ausgestellt, die nicht nur für zukünftige Weiterbildungen nützlich sein kann, sondern auch beim Straßenverkehrsamt benötigt wird. Zudem berichten die Teilnehmer von einer Verbesserung ihrer Reaktionsgeschwindigkeit auf unerwartete Fahrbedingungen.
Inhalte des Fahrsicherheitstrainings
Ein umfassendes Fahrsicherheitstraining bietet laut ÖAMTC zahlreiche Vorteile, um die Fahrtechniken zu verbessern und die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Der praxisorientierte Ansatz stellt sicher, dass jeder Teilnehmer selbst fährt und dabei keine Doppelbesetzung erfolgt. Hier sind einige der Hauptinhalte des Trainings:
- Erlernen der richtigen Lenk- und Sitztechnik
- Bremsübungen auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen
- Verhalten in Kurven und bei einseitig glatter Fahrbahn
Das Ziel des Fahrsicherheitstrainings ist es, kritische Fahrsituationen zu erkennen, richtig darauf zu reagieren und solche Situationen im Vorfeld zu vermeiden. Dabei unterstützt das Training die Teilnehmer, ihre Fahrtechniken zu verbessern und ihre Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.
Die Sicherheitszonen der ÖAMTC Fahrtechnik Zentren sind großzügig angelegt und die technische Ausstattung übertrifft die gesetzlichen Anforderungen.
Das Fahrsicherheitstraining dauert in der Regel einen Tag und steht von Montag bis Sonntag sowie an vielen Feiertagen und in den Ferien zur Verfügung. Jugendliche von 15 bis 19 Jahren profitieren von einer kostenlosen ÖAMTC Mitgliedschaft, während Raiffeisen Club-Mitglieder einen Gutschein im Wert von 20 Euro erhalten.
Bei der Buchung des Trainings online sind sowohl das Fahrsicherheitstraining als auch das verpflichtende verkehrspsychologische Gruppengespräch im Preis enthalten. Sollte kein eigenes Fahrzeug zur Verfügung stehen, können aktuelle Leihautos gegen eine geringe Gebühr gemietet werden.
Die praktischen Übungen umfassen Bremsübungen, Ausweichen und das Erkennen kritischer Fahrsituationen. Dadurch wird die Fähigkeit der Teilnehmer gestärkt, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen und ihre Fahrtechniken kontinuierlich zu verbessern.
Fazit
Abschließend kann gesagt werden, dass das Fahrsicherheitstraining eine wertvolle Ergänzung nach dem Führerscheinerwerb darstellt. Insbesondere in kritischen Situationen hilft es, die Fahrsicherheit zu erhöhen und das Unfallrisiko senken zu können. Die Trainings, wie vom ÖAMTC angeboten, bieten umfangreiche Lerninhalte über verschiedene Fahrverhalten und Techniken. So werden Teilnehmer gezielt auf Ausweichmanöver und Gefahrenbremsungen vorbereitet.
Durch die Praxisbeispiele, wie die Übungen auf der nassen Schleuderplatte oder das Anfahren am Berg mit Allradantrieb unter erschwerten Bedingungen, können Fahrschüler und erfahrene Fahrer gleichermaßen profitieren. Die Demonstration und Erklärung integrierter Assistenzsysteme wie ESP durch erfahrene Trainer, unter anderem unter der Leitung von Rallye-Veteran Niki Schelle, tragen ebenfalls erheblich zur Erhöhung der Fahrkompetenz bei.